Von der Toskana nach Deutschland: „Dalle Colline Metallifere“ verbindet Musik und Engagement


Von den „metallenen Hügeln“ der Toskana stammt die Jugband „Dalle Colline Metallifere“. Derzeit ist das Quartett auf Deutschlandtour und macht dabei auch in unserer Region halt. Unterstützt wird die Band und ihr Projekt unter anderem von Huober Brezel.

Jugband klingt nach Spaß und Lebensfreude: selbstgebaute Instrumente wie ein Holzkistenbass, ein Waschbrett für den Rhythmus sowie Banjos, Mandolinen, oder Akustikgitarren verbreiten gute Laune – die Musik liegt irgendwo zwischen Twist und Skiffle stets mit rockiger Note.

„Wir lieben die Toskana!“ sagt Bassist Wolfgang und lacht. Bandgründer Andrea ergänzt „Wir sind auf unterschiedliche Art mit der Region verbunden. Simone und Dario sind dort geboren, meine Eltern sind in der Region aufgewachsen“. „Und ich bin ein Einwanderer“ sagt Wolfgang, eigentlich gelernter Schriftsetzer.

Die heimatverbundenen Musiker wollen aber nicht nur unterhalten: Andrea, der Ingenieur für Umwelttechnik ist, entdeckte Musik als Medium, um auf Umweltthemen seiner Region aufmerksam zu machen: „Früher nutzte ich PowerPoint-Präsentationen bei Vorträgen. Doch mit Musik lassen sich ernste Themen spielerisch einem breiteren Publikum nahebringen.“

Seit 2018 spielt die Band live auf und transportiert Themen wie Umweltschutz, Erziehung oder Agrarkultur in ihre Musik, immer geprägt von eigenen beruflichen Hintergründen und persönlichen Überzeugungen. „An manchen Orten spielen wir einfach unsere Musik und genießen die Zeit. Wenn wir jedoch in Büchereien oder bei passenden Events auftreten, integrieren wir Diskussionen“, erklärt Andrea. „Besonders in der Toskana treten die Auswirkungen der konventionellen Landwirtschaft auf die Natur immer deutlicher zu Tage, das ist ein wichtiges Thema für uns“. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass die diesjährige Tour Grani-Tour, also Getreidetour heißt. Denn Wolfgang, pflegt in seiner Wahlheimat, der Maremma, Testfelder mit Brotgetreidesorten und wagt sich selbst in der Züchtung.

Wolfgang Scheibe war selbst viele Jahre bei der Firmengemeinschaft HUOBER BREZEL und ErdmannHAUSER tätig. Das enge Netzwerk mit biologisch-dynamisch wirtschaftenden Landwirten im Umfeld von Erdmannhausen, das inzwischen auf über 80 Landwirte angewachsen ist, geht nicht zuletzt auf Wolfgangs langjährige Bemühungen zurück.

Zwei Konzerte sind auf dieser Tour noch geplant: am 27.06. in Ludwigsburg im Clansman und am 28.06. in Aalen. Aber so viel sei schon verraten: auch im kommenden Jahr kann man sich auf die Gruppe in der Region freuen.

Weitere Informationen: www.jugbandcm.it