BREZELMUSEUM


Die Brezel ist längst zum Symbol für Erdmannhausen, nahe der Schillerstadt Marbach am Neckar, geworden. Angefangen hat alles in einer kleinen Backstube in der Badstraße 8, wo Emil Huober sich auf eine besondere Qualität von Dauerbrezeln spezialisierte. Er probierte sich an Rezepturen, bis ihm schließlich gelang, seine Brezel so neu zu definieren, dass die ganze Brezel qualitativ, wie die Ärmchen, das Mittige einer Brezel war. Im Jahre 1950 gründete Emil Huober die „Erste Württembergische Brezelfabrik, Erdmannhausen“ in der Riedstraße. Schon vier Jahre später wurde diese zu klein und so wagte man den Neubau. Die große Huober Brezel sowie die kleinen Brezeln wurden alle von Hand geschlungen, bis 1958 spezielle Maschinen zum Einsatz kamen, die die Brezeln prägten und stanzten..... zur HUOBER-Geschichte

Eröffnung Brezelmuseum in Erdmannhausen: Karl Huober, Brezelkönigin Franziska Fleckenstein, Solvar Huober. Foto: Avanti/Ralf Poller

Brezelmuseum mit Weizenähre

Über 60 Jahre später eröffnet nun im 1200. Jubiläumsjahr von Erdmannhausen die Janus Stiftung in der ehemaligen Backstube ein BrezelMuseum (www.brezelmuseum.de), in dem man sich voll und ganz der Brezel widmet: als Zunftzeichen der Bäcker, als Gestalt für das Bleibende im Unbeständigen und als ein Lebensmittel im Wandel von der handwerklichen zur industriellen Produktion.

Die Geschichte der Brezel wird im Museum erlebbar gemacht. So werden historische Brezelexponate ausgestellt und Legenden rund um das Rätsel der Brezel in einer mannshohen Brezel greifbar gemacht. Woher kommt sie? Gibt es ein oben und ein unten? Welche sprachlichen Variationen gibt es noch für die Brezel?

In einer eigenen modernen Inszenierung wird die Legende vom Bäcker Frieder, der sein Leben retten konnte, in dem er ein Gebäck backt, durch das dreimal die Sonne scheint erzählt und verbindet damit den Wandel von Handwerk und Industrie und beleuchtet das Spannungsverhältnis von Industrie und Landwirtschaft.

Mit der Berufsbildungsinitiative, die Bestandteil der Janus-Stiftung ist, wird Raum geschaffen für kritische Fragestellungen, mit dem Ziel, Erkenntnis über das fachlich-technische hinaus zu vermitteln und sich der Zukunft zu öffnen.

 

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